Kampfkunst 2
Kunst muss über das technische Können hinaus vor allem drei Kriterien erfüllen:
Der Begriff Kampfkunst ist sehr verbreitet. Mit diesem Begriff bemüht man sich, bestimmte Stile oder gar Konzepte vom herkömmlichen Begriff Kampfsport zu unterschreiten.
Diese Unterscheidung scheint notwendig: der Begriff Sport ist in seinem Wesen nach außen hin gewendet. Sport leitet sich ab aus ” exportare “, dies heißt: nach außen tragen. Dies impliziert zwar eine Bewegung von innen nach außen, doch dieses Innen wird nicht weiter bestimmt und bleibt unerkannt. Deshalb kann Shinson Hapkido nicht Kampfsport heißen. Ziel des Trainings von Shinson Hapkido ist die Entwicklung des Selbst, die Entwicklung der Menschlichkeit und die Entdeckung des eigenen Herzens. Shinson Hapkido Training führt nach innen, und nach außen in die Gemeinschaft, die aber wiederum nach innen in das eigene selbst wirkt.
Das Frage „Warum” ist für den Unterricht und besonders für Lehrerinnen und Lehrer von zentraler Bedeutung. Im Allgemeinen steht das Wie im Mittelpunkt. (Leider werden in vielen Bereichen der Bewegungs- und Kampfkünste viel zu wenige Fragen gestellt) Wie funktioniert diese Technik? Wie unterrichte ich diees oder jenes? Dabei ist die Frage: Warum unterrichte Ich? viel interessanter, sowohl für das tiefere Verständnis der Bewegungen als auch für den Unterricht. Wenn wir unserem Tun einen Sinn geben wollen, dann ist erst diese Frage zu beantworten.
Jeder Wunnsch strebt seiner Erfüllung zu, so verborgen er auch sein mag. Das Motiv einer Handlungs offenbart sich in ihrem Ziel, oder v.v. So ist es für jeden Menschen, der Bewegungs- oder Kampfkunst trainiert, unbedingt notwendig, ständig nach dem Warum zu fragen. Ohne Kenntnis des inneren Strebens wird man böse Überraschungen erleben, wenn sich bei allem guten Willen das Verborgene offenbart. Das “Warum” wird dem “Wie” Bedeutung geben.
Ouae yu, nae kang:
Außen weich und fließend, innen klar und stabil. Bei der Meditation im Kindertraining spüre ich auf einmal, wie wichtig dieser Satz ist. Nur gerade sitzen und sich selbst spüren ist nicht nur für die Kinder eine schwierige Übung. Aber wieviel Selbstbewusstsein im wörtlichen Sinne steckt darin:
Das Alltägliche ist das Besondere. Es verdient Beachtung. Bewegung ist die allgegenwärtige und natürliche Ressource unseres Lebens. Bewegung ist immer vollständig, nach innen gewandt im konkreten Erleben, nach außen gewandt in die Begegnung mit der Welt.
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